BSX Energie GmbH

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Häufig gestellte Fragen

Im Folgenden wollen wir Ihnen eine Übersicht einiger Informationen rund um erneuerbare Energien und Solarspeichersysteme anbieten. Die Übersicht basiert auf den am häufigsten gestellten Fragen und wird bei Bedarf erweitert. Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, kontaktieren Sie uns sehr gerne.

Als Ergänzung dazu bietet Solaranlagen-Ratgeber eine Zusammenfassung grundlegender Informationen und verschafft Ihnen einen Überblick in Sachen Photovoltaik und dessen Begrifflichkeiten. Darüber hinaus bietet das Fraunhofer Institut eine aktuelle Studie zum Thema Photovoltaik in Deutschland, die aktuelle Fakten, Zahlen und Erkenntnisse für eine gesamtheitliche Bewertung zusammenstellt.

Welche Förderungen gibt es derzeit für Photovoltaik, Speichersysteme oder Elektromobilität?

Das Angebot von Förderungen oder Vergünstigungen und Steuervorteilen ist sehr dynamisch. Daher ist es wichtig, vorab die Möglichkeiten zu erörtern. Eine aktuelle Übersicht gewährt hierfür die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Wichtig für die Beantragung von Förderung ist, dass eine offiziellen Beauftragung zur Installation einer PV-Anlage noch nicht erfolgt ist. Aber: Wir unterstützen Sie dabei!

Folgende Förderungen oder Zuschüsse sind derzeit bekannt:

  • Förderkredit KfW: Grundsätzlich schüttet die KfW zwar keine Förderzuschüsse für PV-Anlagen aus, dafür bietet sie günstige Darlehen für die Anschaffung von PV-Anlagen.
  • EEG Förderung: Durch die staatliche Förderung der Einspeisevergütung werden für 20 Jahre nach Inbetriebnahme eine feste Vergütung gezahlt, unabhängig der Preisentwicklung am Markt.
  • „Nullsteuer“: Zum 1. Januar 2023 wurde die Umsatzsteuer für PV-Kleinanlagen auf 0% gesenkt, als indirekte Förderung. Dies betrifft neben den PV-Modulen auch Wechselrichter und Batteriespeicher.
  • Steuerbefreiung bei den Erträgen bzw. Wegfall der Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch: Dies gilt es im Detail zu klären, ob Ihre Anlage die geforderten Voraussetzungen erfüllt.
  • Weitere eigene Fördermöglichkeiten durch das Bundesland, der Kommune oder des regionalen Energieversorgers, z.B. Zuschläge auf Einspeisevergütung. Ein Nachfragen beim eigenen Versorgungsunternehmen lohnt sich auf jeden Fall.

Anmerkung: Für die Auflistung besteht weder ein Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Aktualität. Die Förderprogramme durch KfW und Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) überarbeiten diese fortlaufend.

Nach wie vielen Jahren amortisiert sich eine Photovoltaikanlage?

Eine Beispielrechnung für eine 10 kWp PV-Anlage, typisch für ein Einfamilienhaus, ohne Stromspeicher. Unter der Annahme von 900 kWh pro kWp (minimale Schätzung, maximal bis zu 1100 kWh pro kWp möglich) hat diese Anlage eine Energieleistung von 9.000 kWh. Der Stromverbrauch beträgt 4.000 kWh pro Jahr. Einspeisung wird mit 70% und der Eigenverbrauch mit 30% angenommen.

  • Installationskosten (gesamt): ca. 14.000 €
  • Instandhaltungskosten: 300 € pro Jahr
  • Einspeisevergütung mit 8,2 ct / kWh bei Teileinspeisung (Stand: November 2023, durch das EEG 2023 erneuert): 70% von 9.000kWh = 6300 kWh, das beträgt 516 € pro Jahr
  • Kostenersparnis durch Eigenverbrauch mit 30 ct / kWh (Stand: November 2023): 30% von 9.000 kWh = 2700 kWh, das beträgt 810 € pro Jahr
  • Jährliche Einnahmen / Einsparung: 1026 €
  • Amortisation: 13,6 Jahre

Abhängig von der Qualität der Komponenten, nimmt man derzeit in der Regel eine Lebensdauer von 25-30 Jahre an (laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer Instituts). Das macht deutlich, dass sich die Investition in eine PV-Anlage nicht nur im Hinblick der Nachhaltigkeit, sondern auch für Ihren eigenen Geldbeutel lohnen kann.

Anmerkungen: Die angenommenen Installationskosten sind ein Beispiel und können je nach Gegebenheiten des Projekts variieren. Ebenso kann die Einspeisevergütung abweichen.
Je nach Höhe des Strompreises bei Fremdbezug, ist die Installation eines Batteriespeichers von großem Nutzen, da dadurch der Eigenverbrauch und somit die Kostenersparnisse erhöht werden kann. Mit einer entsprechend dimensionierten Batterie kann der Eigenverbrauch auf über 70% erhöht werden.

Tipp: Das Umweltinstitut München e.V. bietet zur Wirtschaftlichkeitsberechnung ein kostenloses Programm auf Excel-Basis an. Es wurde 1999 entwickelt und wird laufend aktualisiert.

Welche Ökobilanz weißt eine Photovoltaik-Anlage auf und ab wann ist diese positiv?

Das Umweltbundesamt hat 2021 in einer Studie aufgeführt, dass die Energierücklaufzeit bei den von ihr untersuchten Photovoltaik-Anlagen an einem deutschen Standort zwischen 0,9 und 2,1 Jahren liegt. D.h. nach dieser Zeit hat die PV-Anlagen mehr nachhaltige Energie erzeugt, als zur Herstellung benötigt wurde. Hierbei beobachtet man, dass die Produktion der PV-Module in den letzten Jahren effizienter geworden ist, sodass der zur Herstellung nötige Energieaufwand deutlich verringert wurden und somit sich die Energierücklaufzeit verbessert hat.

Nimmt man eine Lebensdauer der PV-Anlagen von > 25 Jahren an, so wird es deutlich, wie stark positiv die Bilanz ausfällt. Zugleich verringert der Gewinn von Sonnenenergie die Folgen, die aus dem Abbau fossiler Energieträgern entstehen, z.B. entstehende Klimakosten durch Treibhausgase und Luftschadstoffe.

Sofern Sie sich gerne noch detaillierter informieren möchten, bietet das Umweltbundesamt die 2021 veröffentlichte Studie zum Nachlesen sowie einen sehr individuellen Ökobilanzrechner für Photovoltaikanlagen.

Welche Garantie- oder Gewährleistungsansprüche bestehen auf eine Photovoltaikanlage?

Grundsätzlich bietet viele Hersteller freiwillig sogenannte Leistungsgarantie für Photovoltaik-Module bzw. für die darin verbauten Solarzellen. Die Garantie-Modelle können sich je nach Hersteller und Produkte unterscheiden.

Eine Leistungsgarantie sichert zu, dass die Solarzellen während dieser Zeit eine minimale Leistung erbringen. Dabei werden häufig für die ersten 10 Jahre 90 % und bis zum Ablauf von 20 Jahren 80 % der Solarmodul-Leistung garantiert, bei Auslieferung der Anlage sollen zusätzlich Leistungstoleranzen von +/- 5 % möglich sein (Quelle: Fraunhofer). Sofern durch einen Solarsachverständigen nachgewiesen werden kann, dass eine Anlage die Leistungsgrenzen nicht einhält, können diese Ansprüche geltend gemacht werden.

Im Vergleich zu den Photovoltaik-Modulen stellen auch insbesondere die Solarstromspeicher und Wechselrichter die am höchsten beanspruchten Anlagenkomponenten dar. Für Wechselrichter besteht je nach Hersteller in der Regel eine Garantiezeit von 5 bis 15 Jahren. Bei Solarstromspeicher hingegen wird oft zwischen Produktgarantie von 5 und 10 Jahren und Leistungsgarantie unterschieden. Beispielsweise garantieren manche Hersteller, dass die Batterie nach 10 Jahren noch immer einen nutzbaren Energieinhalt von mindestens 80% des ursprünglich nutzbaren Energieinhalts zur Verfügung stellen kann.

Allgemein gibt es bei Leistungsgarantien diverse Modelle. Wir beraten Sie jedoch gerne bei Fragen bezüglich Garantie- oder Gewährleistungsansprüche für Ihre Photovoltaik-Anlage oder Solarspeicher.

Wie werden defekte Photovoltaik-Module entsorgt?

Durch die in Europa geltende WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment Directive) sind alle Hersteller verpflichtet, die Photovoltaik-Module kostenlos zurückzunehmen, zu recyceln und somit dem Wertstoffkreislauf zurückzuführen.

Seit Oktober 2015 werden in Deutschland PV-Module als elektronische Großgeräte klassifiziert. Dies wurde durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, festgelegt. Darin ist eine Recyclingquote von 80 Prozent definiert. Im Recyclingprozess werden vor allem Aluminium und Glas wiederverwertet, für weitere Bestandteilen wie Silizium, Silber auf den Solarzellen und das Kupfer der Zellverbinder werden derzeit Verfahren erprobt.

(Quelle: aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts)

Können Solarspeicher und deren Batterien recycelt werden?

Neben des Batteriegesetzes (BattG), das die Verkäufer von Batterien verpflichtet, diese zurückzunehmen, gilt für Batteriespeicher ähnlich zu den Photovoltaik-Modulen die WEEE-Richtlinie. Danach tragen die Hersteller die abfallwirtschaftliche Verantwortung für ihre Produkte, die für private VerbraucherInnen sogar kostenlos sein muss.

Die am meisten verbreiteten Lithium-Ionen-Batterien bestehen aus Metallen und Lithium. Derzeit können mehr als 95 % der in diesen Batterien enthaltenen Metalle (Nickel, Kupfer und Kobalt), recycelt werden.

Für das enthaltene Lithium werden diverse, kostengünstige Verfahren entwickelt. Ein mögliches Verfahren wurde von der KIT entwickelt und ermöglicht, bis zu 70% des Lithiums zu recyclen. (Quelle: Presseinformation KIT)

Warum ist der behördliche Aufwand für Freiflächenanlagen größer als für Dachanlagen?

Im Vergleich zu Dachanlagen ist der behördliche Aufwand bei Freiflächenanlagen deutlich größer. Neben einer Änderung des Flächennutzungsplans und einer Baugenehmigung sind je nach örtlichen Gegebenheiten diverse Gutachten notwendig.

Insbesondere Umweltverträglichkeitsprüfungen und Abstimmungen mit landwirtschaftlichen Interessen erfordern zusätzliche zeitliche und finanzielle Aufwände.

Welche Möglichkeiten bestehen für einen wirtschaftlichen und ökologischen Weiterbetrieb Ihrer 20 Jahre alten Photovoltaikanlage?

Mit Ablauf von 20 Jahren erlischt die durch das EEG garantierte Einspeisevergütung, d.h. ein Weiterbetrieb erfolgt mit geänderter Vergütung. Mit Hilfe des Solarrechners für Ü20-Anlagen können Sie verschiedene Möglichkeiten zur weiteren Nutzung ermitteln.

Was versteht man unter bifaziale Module und worin haben diese ihren Vorteil?

Bifaziale Photovoltaikmodule sind beidseitig mit Solarzellen bestückt und können somit nicht nur auf der Vorderseite, sondern auch auf der Rückseite Sonnenenergie absorbieren.

Reflektiertes Licht von umliegenden Oberflächen kann dadurch auf der Rückseite eingefangen werden und erhöht dadurch die Leistung der Module. Standorte mit hohen Reflexionsgrad, wie z.B. Schneeflächen oder Wasseroberflächen, sind daher besonders geeignet.

Was sind Nachführsystemen für Freiflächenanlagen und welchen Nutzen haben diese?

Unter Nachführsysteme für Freiflächenanlagen versteht man mit Motoren ausgestattete, mechanische Unterkonstruktionen, die es Photovoltaik-Modulen ermöglichen, der Bewegung der Sonne zu folgen. Man unterscheidet zwischen der Einfachachsennachführung (verfolgen die Sonne von Aufgang bis Untergang) und der Doppelachsennachführung (können in alle Richtungen ausgerichtet werden).

Dadurch können nachgeführte Module stets direkt zur Sonne ausgerichtet werden. Dies erhöht die Energieerzeugung um bis zu 30% und ermöglicht eine gleichmäßige Energieerzeugung über den gesamten Tag. Trotzdem ist zu beachten, dass damit auch höhere Investitionskosten und Wartungskosten verbunden sind. Eine wirtschaftliche Analyse ist daher wichtig.

Was ist Agri-Photovoltaik?

Unter Agri-Photovoltaik, auch als Agrivoltaik bezeichnet, versteht man die Integration von Photovoltaik in landwirtschaftlich genutzte Flächen. Dabei wird sowohl erneuerbare Energie erzeugt als auch die Fläche weiterhin für landwirtschaftliche Aktivitäten genutzt, z.B. durch Beweidung mit Schafen oder Anbau von Nutzpflanzen.

Agri-Photovoltaik ist eine nachhaltige und ressourceneffiziente Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen, und nutzt dabei Synergieeffekte, wie z.B. Schutz vor Witterungseinflüsse oder Reduzierung des Wasserbedarfs. Gleichzeitig muss jedoch beachtet werden, dass geringere landwirtschaftlichen Erträge zu erwarten sind.